Nachhaltigkeit kann unter den richtigen Voraussetzungen zu einem Gewinn für Arbeitgeber, Arbeitnehmende und die Umwelt werden. Bezüglich der Personalwirtschaft bedeutet das für Professorin Dr. Ulrike E. Meißner von der Hochschule Fresenius, dass das Handeln auf die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden ausgerichtet wird. Ziel sei es, den Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern und ökologische Aspekte miteinzubeziehen. Dafür brauche es entsprechend leistungsfähige und leistungsbereite Arbeitnehmende.
Die Wissenschaftlerin hat jeden HR-Prozess anhand der drei Nachhaltigkeitsfaktoren Ökonomie, Ökologie und Soziales analysiert und auf ihre Umsetzbarkeit im betrieblichen Alltag hin untersucht. So nahm beispielsweise die soziale Nachhaltigkeitsuntersuchung in den Blickpunkt, wie sich die jeweiligen Personalprozesse auf den Menschen auswirken können. Auch Kosten-Nutzen-Analysen wurden durchgeführt und der ökologische Fußabdruck jedes Personalprozesses bestimmt.
Meißner kommt zu dem Ergebnis, dass sich alle Personalprozesse nachhaltig gestalten lassen und nicht im Widerspruch zu ökonomischen Prinzipien stehen. „Die Personalerhaltung erzielt dabei die stärksten ökonomischen, sozialen und ökologischen Effekte, dicht gefolgt von der Personalentwicklung.“ Das Konzept, das die Studienautorin in Buchform veröffentlicht hat, eigne sich für die nachhaltige Gestaltung operativer Personalmanagementprozesse in der betrieblichen Praxis.