15 Tage Urlaub – solange brauchen deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Durchschnitt, um zur Ruhe zu kommen und sich vollständig zu entspannen. Fast ein Drittel wäre auch bereit, eine unbezahlte Auszeit zu nehmen, wenn die Urlaubstage aufgebraucht sind.

Das geht aus einer Umfrage von SD Worx hervor, für die international mehr als 10.000 Mitarbeitende befragt wurden. Die Stichprobe ist nach Angaben des HR-Dienstleisters repräsentativ für die jeweiligen lokalen Arbeitsmärkte. Und sie zeigt: Das Urlaubsempfinden ist je nach Land sehr unterschiedlich. So benötigen Arbeitskräfte aus dem Vereinigten Königreich nur achteinhalb Tage, um die Batterien wieder aufzuladen. In Finnland und Spanien sind es dagegen 27 beziehungsweise 34 Tage.

Arbeitsunterbrechungen indes können die Erholung stören. Trotzdem gab ein Drittel der Befragten in Europa an, auch während des Urlaubs berufliche E-Mails zu checken oder arbeitsbezogene Telefonate anzunehmen. In Norwegen bleiben sogar 45 Prozent erreichbar. Indes arbeiten nur 23 Prozent der deutschen Angestellten während ihres Urlaubs. So fällt es auch nur knapp 22 Prozent schwer, sich in dieser Zeit von der Arbeit zu lösen. Im europäischen Durchschnitt sind es 30 Prozent, die Schwierigkeiten haben, im Urlaub mental loszulassen.

Dafür muss hierzulande offenbar alles seine planbare Ordnung haben. 60 Prozent aller Befragten müssen freie Tage im Vorfeld beantragen. Während italienische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Schnitt jedoch nur elf Tage Vorlaufzeit brauchen, steht Deutschland mit 75 Tagen an der Spitze.

Ein überraschendes Ergebnis der Studie ist, dass das Einreichen des Urlaubsantrags noch bei rund der Hälfte der Befragten in Deutschland mit Papierkrieg verbunden ist. Die andere Hälfte kann den Laptop nutzen, über das Smartphone funktioniert die Urlaubsplanung aber nur bei 23 Prozent. „Dabei kann gerade die leichtere Planung und Einreichung des Urlaubsantrags für Mitarbeitende viele Mehrwerte schaffen und Unternehmen so im War for Talent voranbringen“, hebt SD Worx hervor.

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