Für Personalverantwortliche rückt die Employee Experience nach der Corona-Pandemie stärker in den Vordergrund. Wie gehen Arbeitgeber vor, um sie zu verbessern?

Die Corona-Krise brachte eine Reihe von Veränderungen in Unternehmen mit sich, von der Änderung der Geschäftsabläufe bis zur Umstellung auf die Arbeit im Homeoffice. Auch wenn viele Veränderungen den unmittelbaren Bedürfnissen entsprachen, waren sie nicht immer als langfristige Lösungen geeignet. In der Folge denken 87 Prozent der Personalverantwortlichen weltweit, dass es für ihre Unternehmen sehr oder äußerst wichtig ist, ihre Fähigkeit zur Anpassung an unerwartete Ereignisse für die Zukunft zu verbessern.

Das zeigt eine aktuelle Studie des Qualtrics XM Institutes, Dienstleister im Bereich Experience Management. Dafür wurden im Dezember 2022 und Januar 2023 mehr als 900 HR-Führungskräfte aus Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten in neun Ländern durchgeführt. In Deutschland wurden 104 CHROs und HR-Führungskräfte befragt.

Trotz der stetigen Veränderungen in der vergangenen Zeit ist Change Management für die wenigsten Arbeitgeber von oberster Wichtigkeit. So sieht nur ein Viertel der HR-Verantwortlichen (25 Prozent) Change Management als eine Priorität an, obwohl die Mehrheit der Ansicht ist, dass Unternehmen ihre Anpassungsfähigkeit verbessern müssen. Auch bekommen Personalverantwortliche nicht immer die nötige Unterstützung, um ihre Teams zu führen und sich selbst weiterzuentwickeln, aber nur für rund ein Drittel (35 Prozent) ist die Befähigung dieser Führungskräfte in diesem Jahr eine Priorität. Ein regelmäßiges 360-Grad-Feedback würde ihnen dabei helfen, Verbesserungspotenziale zu erkennen, heißt es.

Was geschieht mit Feedback-Erkenntnissen?

Was die Mitarbeitenden betrifft, so geben 83 Prozent der HR-Führungskräfte an, dass ihr Unternehmen Feedback-Erkenntnisse effektiv nutzt, um die Erfahrungen zu verbessern, doch nur knapp die Hälfte (49 Prozent) der Beschäftigten selbst hat nach Befragungen positive Veränderungen erlebt. Es mangelt offenbar oft an Prozessen zur Umsetzung mitarbeiterorientierter Prioritäten. Ein weiterer Verbesserungspunkt ist das Onboarding neuen Personals, mit dem die Employee Experience schließlich beginnt, doch lediglich 41 Prozent der HR-Verantwortlichen sehen es als Priorität an.

Der Employee Experience schenken HR-Verantwortlich nach der Corona-Pandemie mehr Beachtung. Das sagen fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten. Damit rückt auch die Messung der Mitarbeiterzufriedenheit stärker in den Fokus. Dabei steht nicht allein das Engagement im Fokus, das 47 Prozent der Befragten messen wollen: Zwei Drittel (66 Prozent) wollen auch Kennzahlen zum Wohlbefinden erheben. 55 Prozent planen, die Integration zu messen und ebenso viele wollen überprüfen, ob die Employee Experience auch den Erwartungen entspricht.

Quelle: Personalwirtschaft.de

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