Insgesamt hat das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage 518 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne Führungsverantwortung befragt. Fast 70 Prozent von ihnen bewerteten solche Modelle für die betriebliche Altersversorgung positiv. Sie seien offen dafür, dass ein Teil ihres Gehalts automatisch in die betriebliche Altersversorgung einfließt, wenn sie nicht aktiv widersprechen. Lediglich 13 Prozent gaben an, auf jeden Fall widersprechen zu wollen.
Das sei ein klares Signal für Arbeitgeber, sagt Aon-Geschäftsführerin Gundula Dietrich: „Solange sich die betriebliche Altersversorgung einfach und unkompliziert für Arbeitnehmer gestaltet, werden diese Angebote gut wahrgenommen.“ Durch die Möglichkeit zum Widerspruch behielten sie die Hoheit über ihre Entscheidung. Es werde ihnen jedoch viel leichter gemacht, etwas für ihre Altersversorgung zu tun.
Weiter gefördert würde das Ganze, wenn die Modelle mit Zuschüssen des Arbeitgebers gekoppelt werden, die über die gesetzliche Mindestanforderung hinausgehen. Beträgt der Zuschuss beispielsweise die Hälfe des Eigenbetrags, wären zwei Drittel der befragten Arbeitnehmenden laut Aon auf jeden Fall dabei. Arbeitgeber bräuchten also nicht zu befürchten, potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit solchen Modellen zu verschrecken, so Dietrich: „Im Gegenteil: Entsprechende Angebote sind sehr willkommen und können dazu beitragen, die Attraktivität des Unternehmens zu steigern.“ Die bisherige Zurückhaltung bei der Umsetzung sogenannter Opting-out-Modelle erscheine im Licht der Umfrageergebnisse nicht angebracht.