Deutschlandweit waren im vierten Quartal 2022 so viele Stellen ausgeschrieben, wie nie zuvor. Mit 1,98 Millionen Jobangeboten stellten Arbeitgeber in der Bundesrepublik einen neuen Rekord auf. Das geht aus der aktuellen Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Zuvor hatte die Anzahl an offenen Stellen ihr Allzeithoch im zweiten Quartal des vergangenen Jahres erreicht. Damals waren 1,93 Millionen unbesetzte Positionen ausgeschrieben. Im dritten Quartal 2022 ging die Zahl der offenen Stellen dann leicht auf 1,82 Millionen zurück – eine Entwicklung, die offensichtlich keinen Trend aufgezeigt hat.
Interessant ist auch, dass die meisten der ausgeschriebenen Positionen sofort zu besetzen sind. Das trifft auf 1,63 Millionen Jobangebote zu, während rund 352.500 Stellenausschreibungen eine Einstellung von Talenten zu einem späteren Zeitpunkt vorsehen.
Vakanzrate steigt ebenso
Doch nicht nur bei der Anzahl der offenen Stellen gab es im vierten Quartal 2022 einen neuen Rekord. Auch die sogenannte Vakanzrate – das Verhältnis von sofort zu besetzenden Stellen und der gesamten betrieblichen Nachfrage nach Personal – hat einen Höchstwert erreicht. Hierbei entspricht die gesamte betriebliche Personalnachfrage der Summe der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und der sofort zu besetzenden offenen Stellen. Auf 100 von den Betrieben nachgefragte Arbeitskräfte kommen rund 5 offene Stellen. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres waren es noch 4 Jobausschreibungen.
Die IAB-Stellenerhebung wird seit 2009 viermal pro Jahr durchgeführt. Im vierten Quartal 2022 nahmen die IAB-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler dafür unter anderem die Antworten von rund 14.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche unter die Lupe.
Quelle: Personalwirtschaft.de