Beim Karriere- und Kompetenzmanagement zahlreicher Unternehmen liegt noch Potenzial brach. Viele planen daher einen Ausbau des Bereichs und rechnen mit mehr als 20 Prozent Effizienzsteigerung. Innovative Nutzungsformen von Kompetenzmodellen sind indes noch wenig verbreitet. Auch ihre Wartung läuft bislang selten nach einem standardisierten Prozess. Das geht aus einer Studie von Mercer hervor.

Beim Karriere- und Kompetenzmanagement zahlreicher Unternehmen liegt noch Potenzial brach. Viele planen daher einen Ausbau des Bereichs und rechnen mit mehr als 20 Prozent Effizienzsteigerung. Innovative Nutzungsformen von Kompetenzmodellen sind indes noch wenig verbreitet. Auch ihre Wartung läuft bislang selten nach einem standardisierten Prozess. Das geht aus einer Studie von Mercer hervor.

Die Beratung hat dafür 70 HR-Manager und -Experten online oder mittels Interviews befragt. Ergänzt wurden die Ergebnisse durch Einschätzungen von Universitätsprofessoren, Vertretern des World Economic Forum sowie hauseigenen Experten. 67 Prozent der Unternehmen erwarten eine Effizienzsteigerung von mehr als 20 Prozent in ihren Personal- und Geschäftsprozessen durch ein umfassendes Karriere- und Kompetenzmanagement. Den aktuellen Reifegrad ihres Karrieremanagements schätzen aber fast 80 Prozent der Unternehmen bisher als einfach bis mittelmäßig ein. Allerdings haben sich 74 Prozent vorgenommen, in den nächsten zwei Jahren den Schritt zu einem hohen Reifegrad zu gehen.

Kompetenzmodelle werden von 52 Prozent der Befragten genutzt, um Transparenz über Jobanforderungen zu schaffen. 48 Prozent wollen damit Karrierepfade bekanntmachen, während 42 Prozent auf diesem Weg Klarheit über vorhandene Kompetenzen und Kompetenzlücken innerhalb des Unternehmens erhalten wollen. Eingesetzt werden sie vor allem in den Bereichen Weiterbildung & Entwicklung (76 Prozent), Performance Management (69 Prozent) sowie Rekrutierung und Nachfolgeplanung (jeweils 55 Prozent). Weitgehende Einigkeit bestand darin, dass die Relevanz von Kompetenzen entlang der HR-Wertschöpfungskette zunehmen wird.

Innovative Nutzungsformen sind aktuell noch Mangelware, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Nur 23 Prozent verfügen über eine unternehmensinterne Plattform, auf der man sich zum Beispiel bei Projektbesetzungen über passende Mitarbeiterprofile und verfügbare Ressourcen informieren kann. Noch weniger verfügen über einen standardisierten Wartungsprozess für ihre Kompetenzmodelle. Aktualisierungen werden stattdessen oft selektiv durch HR-Verantwortliche und/oder Learning & Development-Experten durchgeführt.

Dieser Beitrag wurde erstellt von David Schahinian.

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