Mitarbeiterbeteiligungen wirken sich positiv auf unternehmerische Erfolgsfaktoren wie Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit aus. Das belegen Studien. Auch der positive Effekt auf Motivation und Engagement der Mitarbeitenden ist nicht zu unterschätzen.
Und das ist noch nicht alles. Eine Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Kapital eines Unternehmens stärkt dessen Finanzkraft – und das gleich in doppelter Hinsicht: Die Kapitalausstattung des Unternehmens steigt und zudem auch dessen Kreditwürdigkeit gegenüber potenziellen Kreditgebern.
Deutsche Unternehmen nutzen Vorteile von Beteiligungsmodellen zu selten
Trotz dieser Vorteile sind Mitarbeiterbeteiligungen in Deutschland, verglichen mit anderen Ländern, wenig verbreitet. Laut dem Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung (AGP) bieten Schätzungen zufolge deutschlandweit etwa 4500 Unternehmen dieses Finanzinstrument an. Diese Zahlen müssen jedoch differenziert betrachtet werden, wie der Geschäftsführer des Bundesverbands Mitarbeiterbeteiligung, Dirk Lambach, ausführt. So bieten zwar 70 bis 80 Prozent der börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland Beteiligungsmodelle an, allerdings stehen diese nicht unbedingt allen Mitarbeitenden offen. Oftmals bieten Unternehmen solche Modelle nur ihren Führungskräften an. Zudem sind die Angebote im Mittelstand und in Start-ups deutlich seltener.
COMP & BEN
Dieser Beitrag ist zuerst im Vergütungsmagazin Comp & Ben erschienen. Das Onlinemagazin berichtet in sechs Ausgaben pro Jahr über aktuelle Themen rund um Compensation & Benefits und betriebliche Altersversorgung. Das Magazin, in dem dieser Beitrag erschienen ist, können Sie hier herunterladen.
Lambach fasste die Situation bereits im vergangenen in einem Interview zusammen: „Mit eindeutigen Zahlen zur Verbreitung der Mitarbeiterbeteiligung ist es zwar ein bisschen schwierig, aber wenn man den vorliegenden Zahlen Glauben schenken darf, dann liegen wir im Gesamtfeld tatsächlich immer noch im Bereich von nur 2 bis 3 Prozent der Unternehmen, die Mitarbeiterbeteiligungsprogramme anbieten. Es gibt also noch einiges zu tun.“
Quelle: Personalwirtschaft.de